
Die Piraten, die Piraten - Sola 2015
Während der letzten Woche der Schulferien herrschte in Ganterschwil auf einem hübschen Fleckchen an der Thur ein buntes Treiben. Als wackere Piratencrew verbrachten wir dort unser Jungschar- und TC-Sola.
Anfangs erwiesen sich die Teilnehmer zwar als richtige Landratten mit wenig Piratenqualitäten, doch nach hartem Training fanden auch sie sich auf hoher See ganz gut zurecht. Unter Anleitung des Captains und der anderen Leiter-Piraten erwarben sie wichtiges Piratenwissen, Kenntnisse über Kartenkunde, Knoten und Schönwetterboten. Sie überstanden einen Morgendrill, übten Wasserschöpfen und balancieren, schleppten Kanonenkugeln und gewöhnten sich auch langsam an die vorherrschenden Piratenmanieren. Als dann auch das Piratenschiff auf Vordermann gebracht worden war, war es endlich so weit. Wir waren bereit für die grosse Schatzsuche.
Bei schönstem Wetter machten wir uns am Dienstag Morgen in den Kleingruppen auf die Socken, fanden zum Mittagessen wieder zusammen und setzten dann unseren Weg alle gemeinsam fort, bis zu unserem Nachtlager in der Militärunterkunft Wattwil. Dort genossen wir den Sport- und Spielplatz gleich daneben und das zur Abwechslung feste Dach über dem Kopfkissen sehr.
Am nächsten Morgen führte uns die Suche in die Badi, wo wir mit Schrecken feststellen mussten, dass unsere Feinde, die Engländer, schon vor uns da waren und den Schatz einfach mitgenommen hatten. So mussten wir uns nach spassigem Badi-Aufenthalt und wilden Kämpfen gegen einen Hai mit leeren Händen auf den Weg zurück zu unserem Lager machen.
Doch schon am nächsten Tag schallte der Ruf „Engländer in Sicht!“ vom Ausguck über den Lagerplatz und wir stürzten uns in einem „riesen Schiffeversenken“ auf die englische Flotte. Natürlich besiegten wir sie deutlich und versenkten sie wie Steine im Meer - doch leider mit ihnen auch den Schatz... Schon wieder waren wir so knapp dran und haben es nicht geschafft das Gold in unseren Besitz zu bringen. Immer öfter hörte man Gespräche darüber wie hart der Piratenalltag eigentlich ist: „Man schuftet von früh bis spät, jagt Schätzen nach, kämpft mit vollem Einsatz – und das am Ende doch ohne Erfolg.“
Auf einmal begannen in den Köpfen der Besatzungsmitglieder Träume von anderen, ja ehrbaren Berufen herumzuspuken und der Gedanke, das Piratenleben an den Nagel zu hängen, erschien einem immer schöner, denn Gold machte auf Dauer doch niemdanden richtig glücklich.
Etwas, das während der ganzen Woche langsam an Form gewann, sahen wir nun auf einmal als klare Erkenntnis vor uns: Der wahre Schatz, die wahre Freude und das wahre Glück können wir nur mit einem Leben in der Crew von Jesus finden – und was will ein einfaches Piratenherz schon mehr als das?
Es war ein tolles Sola mit warmem Wetter, leckerem Piratenschmaus, Lagerfeuergeschichten, Sport, gemütlicher Gemeinschaft, vielen Kartenspielen, Lachen und Singen, erfrischendem Plantschen in der Thur und spannenden Inputs aus der Bibel.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitwirkten und besonders an unseren grossen Gott, der seine schützende Hand während der ganzen Zeit über uns hielt und nie von unserer Seite wich.